Nach einer Ideenwerkstatt zur Konzeptüberarbeitung des Modellprojektes Bauhütte Obbach läuft aktuell eine Machbarkeitsstudie, um eine mögliche neue Verortung zu finden, ein Nutzungskonzept zu erarbeiten und eine finanzielle Kostenschätzung zu erhalten.

Die Machbarkeitsstudie wird finanziell durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken gefördert.

Das Büro Archicult aus Würzburg hat die inhaltliche Bearbeitung übernommen.

 

ALE Fördermittel stehen für die Zukunft der Bauhütte bereit - Modellprojekt wird auf neue Füße gestellt

Wir wollen das Informationsangebot der Bauhütte noch bedarfsgerechter gestalten“ blickt Bürgermeisterin Simone Seufert der Gemeinde Euerbach, Sprecherin im Handlungsfeld Innenentwicklung für die Interkommunale Allianz Oberes Werntal gespannt in die Zukunft.


Großes kündigt sich an und wird realisierbar

Das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken fördert die Erstellung eines Konzeptes zur Weiterentwicklung der „Bauhütte 2.0“ mit einem Fördervolumen von 29.400€. Die Interkommunale Allianz Oberes Werntal, vertreten durch die zehn Gemeinden Bergrheinfeld, Dittelbrunn, Euerbach, Geldersheim, Niederwerrn, Oerlenbach, Poppenhausen, Waigolshausen, Wasserlosen und den Markt Werneck, steht geschlossen hinter dem Projektvorhaben.

Seit 2009 zeigt das Modellgrundstück wie Bauen im Bestand im Maßstab 1:1 funktioniert.
Ob Abriss, Neubau oder Umgestaltung, vieles ist realisierbar, wenn die Rahmenbedingungen passen.
Das klimafreundliche und kostengünstige Bauen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz, die Weiterentwicklung alter Handwerkstechniken in Kombination mit neuen Werkstoffen sowie Informationen zur typisch fränkischen Baukultur prägen den Modellcharakter der Bauhütte von Beginn an, der von Professor Matthias Reichenbach-Klinke (†2008) der Technischen Universität München erstmals beschrieben wurde.


Fränkisch - modern - günstig
"Die Grundidee der Bauhütte „fränkisch – modern – günstig“ wird sich auch im neuen Konzept der Bauhütte 2.0 widerspiegeln“ ist sich Johannes Krüger vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken sicher. Das Amt engagiert sich in seiner Kernkompetenz mit Förderprogrammen und Verfahren für eine aktive Dorferneuerung und die Inwertsetzung fränkisch-regionaler Baukultur.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass eine weitere Koryphäe für das Bauen im Ländlichen Raum die Fortentwicklung der Konzeptidee zugesagt hat: Architekt Roland Gruber, bekannt in der Region durch das Bild des „gefüllten Krapfens“ für lebendige Dorfmitten und des „Donats“ für leerfallende Dorfkerne, wird mit seinem Team „nonconform“, unter Federführung von Projektleiterin Marieluise Brandstätter, die Aufgabe übernehmen.


Ab 2021: Verschiedene Termine mit Werkstattcharakter geplant
"Ziel ist es, in der Weiterentwicklung der Projektidee die Beteiligung von Bürgern, Handwerkern und Behördenvertretern sicherzustellen.
 Die Corona-Pandemie hält uns derzeit noch auf, doch wir bleiben dran!“ weiß Bürgermeister Ludwig Nätscher der Gemeinde Poppenhausen und Sprecher der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal über die Zeitplanung ab 2021.


Die Bauhütte als Ideengeber für regionstypisches Bauen

Das Projekt wirkt als Ideengeber für regionstypisches Bauen, nicht nur in der Allianz Oberes Werntal, sondern auch weit darüber hinaus. Die zweckgebundene Finanzierung dient der strategischen gemeindeübergreifenden Planung, durch welche der nachhaltige Betrieb, die öffentliche Anziehungskraft und die inhaltliche Ausrichtung der Bauhütte Obbach langfristig gesichert wird.

Foerderbescheiduebergabe Bauhuette20
Vor dem Informationsgebäude des Modellprojektes tragen sich die Verantwortlichen zur Übergabe
des Förderbescheids. Das Bild zeigt v.l.n.r.
Baudirektor Johannes Krüger, Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
1. Bgm. Ludwig Nätscher, Sprecher der Allianz, Gemeinde Poppenhausen
1. Bgm. Simone Seufert, Sprecherin im Handlungsfeld Innenentwicklung, Gemeinde Euerbach