Förderangebot für Eigentümer eines „regionaltypischen“ Anwesens

Foto von Fechter und Reichert

Was die Dörfer im Oberen Werntal so besonders macht, ist die Vielzahl an regionaltypischen Anwesen, die mit ihrem charakteristischen Fassadenschmuck, mit Hoftoren oder Fachwerkscheunen das Ortsbild prägen.
Sie sorgen für ein Gefühl von „Heimat“, aber auch für einen Wiedererkennungseffekt bei Ortsfremden.

Wir fördern die Sanierung ihres Gebäudes, sowie den Erhalt von Hoftoren und Pforten

Damit solche regionaltypischen und ortsbildprägenden Gebäude erhalten bleiben, ist das Interkommunale Denkmalkonzept "Werntal Dorf" erstellt worden. Darin wurden alle regionaltypischen Anwesen erfasst , um eine finanzielle und fachliche Unterstützung für Hauseigentümer anbieten zu können. Gefördert wurde das Pilotprojekt durch das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE) und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD).

 

Die Ergebnisse der Kartierung finden Sie hier.

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Ist ihr Gebäude, Ihre Scheune oder das Hoftor kartiert?

Dann haben Sie Anspruch auf eine Förderung!

Nutzen Sie die Chance. Wir beraten Sie gerne. Bitte rufen Sie an unter: 09726-91 55 27


Wir vom Büro-Team der ILE Oberes Werntal beraten Sie gerne über die nächsten Schritte.

 

Steckbrief zum Projekt "Werntal-Dorf"

Projektpartner finanzielle und fachliche Begleitung durch das

  • Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (Würzburg)      
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Schloss Seehof)

Projektleitung Markt Werneck, in Stellvertretung für die Allianzgemeinden

Bearbeitungsformat 1,5 Jahre, die Auftaktveranstaltung erfolgte am 09.12.2020

Beteiligungsformat
Einrichtung eines Steuerungskreises, Abstimmung in AG-Sitzungen sowie Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen


Finanzierungsplan

Zuwendung BLfD

35% der Gesamtkosten

Zuwendung ALE

45 % der Gesamtkosten

Eigenanteil Allianz

20 % der Gesamtkosten


Beauftragte Planungsbüros

architektur + ingenieurbüro perleth, Schweinfurt
in Zusammenarbeit mit dem Büro für Stadt & Denkmalpflege Christiane Reichert, Bamberg
und dem Büro für Kultur in Dorf & Flur, Frau Dr. Sabine Fechter, Fladungen


Ziel des Modellvorhabens

Erfassung der ortsbildprägenden und regionaltypischen Bausubstanz im privaten Bereich (Wohn- und Nebengebäude, Hoftore und Pforten)
in allen 46 Dörfern mit ca. 4700 zu überprüfenden Objekten der Allianz anhand einer „Checkliste“ mit fachlicher Expertise und Bildmaterial.

Auf Basis dieser Erhebung wird eine sogenannte Einfache Dorferneuerung zur Förderung von privater Bausubstanz durch das ALE Unterfranken
für die erhobenen Objekte möglich. Jede Allianzgemeinde ist involviert und der Gemeinderat entscheidet, ob die Gemeinde diesen Schritt geht.

Was spricht dafür?
Ortsbildprägende und regionaltypische Bausubstanz steigert (oft unbewusst) die Wohn- und Lebensqualität!
Auch wird durch das Modellvorhaben ein weiterer finanzieller Anreiz für Privatpersonen möglich.

Jede Gemeinde erhält eine Übersicht und Orientierung zu bestehenden Bauqualitäten vor Ort.
Dies ist eine hervorragende Basis für weitere Planungen und Entscheidungen im Gemeinderat und in der Verwaltung.

Der Erhalt von Baukultur im Dorfbild fördert Identität und Heimatgefühl.

Denkmalgeschützte Häuser erhalten eine erweiterte Möglichkeit zur Förderung durch das ALE und das BLfD.
Finanzielle und fachliche Unterstützungsmöglichkeiten werden öffentlich gemacht.
Durch das Modellvorhaben wird ein Bewusstseinswandel hin zu einer positiven Wahrnehmung des Denkmalschutzes angestrebt.


Inhalte des Modellvorhabens

Modul 1: Bestandsaufnahme-Berichtsteil-Partizipation

Um den konkreten Bedarf an monetärer und ideeller Unterstützung eruieren zu können, muss eine Erhebung der Ist-Zustände der historischen Bausubstanz im Oberen Werntal stattfinden (Modul 1). Es wird regionaltypisch erhaltenswerte, ortsbildprägende sowie als Einzeldenkmal gekennzeichnete Bausubstanz kartiert und in einem GIS-System erfasst.

Zunächst werden 2 Dörfer „auf Probe“ erfasst, dies sind Pfersdorf und Hergolshausen.
Anhand dieser Ergebnisse wird innerhalb der Allianz - unter Beteiligung des Steuerungskreises und der begleitenden Ämter - besprochen, ob die Erhebungsinhalte soweit passen oder ob es Änderungsbedarf gibt. Danach folgt die Weiterführung der Kartierung für alle 46 Dörfer der Allianz.

-> Das finale Ergebnis wird (voraussichtlich - je nach Corona-Lage) in drei Abendveranstaltungen der Bevölkerung vorgestellt.
    Alternativ sind Online-Formate angedacht.
    Anmerkungen werden mit aufgenommen und eingearbeitet.
    Für besondere „Diskussionsfälle“ folgen für alle 10 Gemeinden Dorfbegehungen, die von den Auftraggebern und Interessierten,
    bzw. involvierten Akteuren und Gemeinderäten begleitet werden können.

    Abschließend wird die überarbeitete und ergänzte Bestandsaufnahme in einer AG-Sitzung präsentiert.


Modul 2: Handlungsbedarf-Handlungskonzept-Partizipation

In einem nächsten Schritt (Modul 2) sind die baulichen Herausforderungen– Private Gebäude und Hoftoranlagen mit besonderem Handlungsbedarf, die erhaltenswert sind und leer stehen, bzw. einen hohen Sanierungsstau aufweisen - gesondert zu betrachten.

Für sie wird eine Schwächenanalyse durchgeführt und priorisiert auf notwendige Sanierungsmaßnahmen und mögliche Fördermittel hingewiesen.

Für die Inhaber dieser privaten Gebäude und Hoftoranlagen sowie für Interessierte ist eine Informationsveranstaltung durchzuführen (je nach Corona-Situation- alternativ wird auch hier auf alternative digitale Methoden zurückgegriffen).

Dort soll gezeigt werden, welche Wege Eigentümern und Interessenten bei der Neunutzung der Bausubstanz offenstehen.

In Vorbereitung auf diese Veranstaltung wird eine besonders intensive Abstimmung des Auftragnehmers mit dem ALE Unterfranken und der Denkmalpflege erforderlich sein
.

Das Modellvorhabend IKDK Oberes Werntal stellt einen weiteren Baustein der Innenentwicklung im Oberen Werntal dar.